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Digitale Transformation: Was passiert in den einzelnen Branchen?

Der digitale Wandel begann einst als branchenspezifisches Phänomen. Was zunächst vor allem Treiber wie technische und industrielle Wirtschaftszweige betraf, hat Schritt für Schritt die gesamte Unternehmenslandschaft ergriffen – und zwar auf der ganzen Welt.

Die digitale Transformation bietet jeder Branche unvergleichliche Wachstumspotenziale. Ohne kommt in Zukunft – teils sogar schon heute – kein einziger Wirtschaftszweig mehr aus. Die Konkurrenz durch Start-ups wächst unentwegt. Nur einer von vielen Gründen, um möglichst früh branchenspezifische Verwertungsmöglichkeiten zu erkennen. Aber wie weit sind einzelne Branchen mit der Digitalisierung und wie groß ist das Verdrängungsrisiko durch Start-ups wirklich?

Wer Digitalisierung nicht nur als technisches Werkzeug, sondern fundamentales Element betrachtet, wird laut Experten eine erfolgreiche Zukunft haben. Konsequent strategisches Handeln ist seit der digitalen Revolution in Folge eines veränderten Kundenverhaltens nötig.

Was beeinflusst die digitale Transformation?

Wo digitale Angebote dem Kunden spürbare Vorteile bieten, geschieht digitale Transformation vergleichsweise schnell. Wo sich dagegen kaum digitale Vorzüge für den Konsumenten identifizieren lassen, geht es schleppend voran. Demzufolge findet Digitalisierung umso früher in solchen Branchen statt, die ihre Angebote zum Vorteil der Kunden digitalisieren können. In der Telekommunikation beispielsweise bot der Digitaltrend den Verbrauchern von Anfang an hohen Nutzwert. Ohne den Input technischer Branchen wie dieser hätte die digitale Transformation nie die Welt ergriffen. Als Digitaler Vorreiter gilt seit jeher die IT-Branche. Wenig später folgten dem Digitaltrend auch

  • die Medien,
  • der Handel,
  • die Finanzbranche,
  • die Reisebranche,
  • das Bildungswesen,
  • die Immobilienwirtschaft,
  • das Gesundheitswesen,
  • die Baubranche uns
  • die Energiewirtschaft.

Je mehr Branchen ihre digitalen Verwertungspotenziale entdecken, desto rasanter verändern sich die allgemeinen Kundenerwartungen. Unternehmen arbeiten proaktiv an der digitalen Zukunft mit, um nicht hinter der Konkurrenz zurückzubleiben. Digitale Start-ups werden laut Experten ein zunehmendes Problem für alteingesessene Anbieter. In einigen Branchen ist diese Bedrohung heutzutage deutlicher als in anderen.

Wie hat die Digitalisierung die Automobilbranche verändert?

Die Entwicklung autonomer Fahrzeuge ist vielleicht die bekannteste, nicht aber einzige Digitalisierungsherausforderung innerhalb der Autobranche. Die digitale Revolution hat hier nicht nur die Anforderungen an die Fahrzeugherstellung verändert. Das Kerngeschäft geht seit Jahren weit über die Fahrzeugproduktion hinaus. Kunden erwarten im Digitalzeitalter während aller Phasen der Kaufentscheidung individuell abgestimmte Service-Angebote.

TIPP: Nutzerzentrierte Lösungen wie Neuwagen-Konfiguratoren oder Push-Benachrichtigungen für anstehende Reparaturen sind nur einige der Angebote, die für die Autobranche in Zeiten des digitalen Wandels Standard sind.

Der Kunde ist seit Anbeginn der digitalen Transformation ins Zentrum der Autohersteller gerückt und beeinflusst mit seinen Erwartungen alle zukünftigen Entwicklungen. Anders als in Wirtschaftszweigen wie der Finanzbranche sind es in der Autobranche nicht Start-ups, die den digitalen Umbruch vorantreiben, sondern die Kunden selbst.

Wie digital ist die Gesundheitsbranche der Zukunft?

Im Gegensatz zur Autobranche hat sich die Gesundheitsbranche nur zögerlich auf die Digitalisierung eingelassen. Trotzdem bietet gerade sie hohes Potential. Sowohl Patienten als auch Ärzte ziehen schon heute Vorteile aus digitalen Angeboten. Zu nennen sind in dieser Hinsicht beispielsweise:

  • zeitgemäße Softwarelösungen zum digitalen Terminmanagement, die den Zeit- und Kostenaufwand senken
  • Fernüberwachungssysteme
  • digitale Kommunikationslösungen für ortsunabhängig Patientennähe
  • künstliche Intelligenz wie Visiteroboter und kluge Medikamente
  • Echtzeit-Analysen digitalisierter Gesundheitsdaten zu Diagnostik- und Forschungszwecken

Experten gehen davon aus, dass personalisierte Medizin die Gesundheitsbranche der Zukunft bestimmt. Dank digitaler Angebote werden Patienten ihre Gesundheit zukünftig mitsteuern. Start-ups unterstützen sie dabei beispielsweise im Bereich der digitalen Therapieassistenz – Therapiesysteme, die Patienten über mobile Endgeräte bei einzelnen Therapieschritten unterstützen. Menschen mit Sprachstörungen können dank entsprechender Angebote beispielsweise schon heute an individuellem Sprachtraining über das Tablet teilnehmen. Dies ist nur eine von vielen Möglichkeiten, wie sich konventionelle Gesundheitsdienstleister zukünftig mit innovativen Start-ups ergänzen werden.

Welche Probleme verursacht Digitalisierung in der Finanzbranche?

Anders als in der Gesundheits- und Autobranche ist digitale Zerstörung durch Start-ups für konventionelle Dienstleister innerhalb der Finanzbranche ein echtes Problem. Gerade größere Finanzinstitute haben sich über lange Zeit relativ unflexibel gezeigt, was den Digitalisierungstrend betraf. Lange gingen etwaige Innovationen innerhalb der Branche ausschließlich von Online-Banken oder zentral verwaltbaren Service-Anbietern aus. Seitdem erwarten Kunden von ihrem Finanzinstitut mehr als bloß Online-Banking. Die genaue Erhebung der Kundenmotivation, Personal Finance Management und Finanzstatusanalysen sind nur einige Beispiele dafür, wie die Digitalisierung die Branche verändert.

Ohne innovative und kundenfreundliche Angebote werden traditionelle Finanzinstitute dem digitalen Druck durch Start-ups in Zukunft nicht standhalten können. Eine ähnliche Situation besteht im Einzelhandel, seit Online-Händler an Bedeutung gewinnen.

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