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Nutzen von Netwerken und Gründungsinitiativen

In den letzten Jahren haben sich in Deutschland eine Vielzahl von Initiativen und Netzwerken für Gründer etabliert. Inzwischen finden sich bundesweit kostenfreie Unterstützungsangebote für Gründer.

Gründernetzwerke

Gründerinitiativen und Gründerzentren bilden eine Plattform, auf der Gründer wertvolle Anregungen, konstruktive Kritik und fachliches Know-how aus erster Hand erhalten. Ebenso wichtig ist der Zugang zu einem Netzwerk, das die Gründung und den Unternehmensstart erleichtert. Nicht nur der Kontakt zu Experten aus unterschiedlichen Branchen, auch der unmittelbare Zugang zu anderen Gründern ist von besonderem Wert. Auf sogenannten "Netzwerkabenden" bieten verschiedene Initiativen während der Gründungs- und Nachgründungsphase Gelegenheit, Synergien für das eigene Unternehmen auszuloten, Kontakte zu Kapitalgebern zu knüpfen oder sich über aktuelle Trends zu informieren.  

"Kontakte schaden nur demjenigen, der sie nicht hat" sagt man. Wie wahr dieser Satz ist, erkennt jeder, der schon einmal ein solches Netzwerk genutzt hat. Neben fachlichen Tipps steht vor allem der Aufbau eines persönlichen Netzwerks im Mittelpunkt. 

Funktionsweise

Natürlich funktionieren Netzwerke nur nach dem Prinzip von "Geben und Nehmen", wenn auch im Gründungsbereich in abgeschwächter Form. Dennoch ist es nicht der pure Altruismus, der die Beteiligten zusammenführt. Die Initiatoren von Gründerinitiativen und -netzwerken, meist das Land, ortsansässige IHKs, Wirtschaftsförderungsgesellschaften oder Sparkassen, versprechen sich Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Experten, die in Netzwerken mitwirken, geben ihr Know-how "pro bono", haben aber auf lange Sicht verständlicherweise ein Interesse am Aufbau von Geschäftsbeziehungen zu jungen Unternehmen. Dies ist für die Gründer nicht weiter schlimm, denn oft funktionieren geschäftliche Kontakte auf langjähriger Basis besser als Neukontakte. Das gilt für die Zusammenarbeit mit Rechtsanwälten und Steuerberatern genauso wie für Banken. 

Verschiedene Formen von Netzwerken

Neben diesen professionellen Netzwerken existieren soziale Netzwerke (Familie und Freunde des Unternehmers/ der Unternehmerin), die vor allem in der Vorphase der Gründung (Innovationsphase) unverzichtbare Hilfe und Unterstützung bieten.

Manche Gründer besorgen sich die ersten finanziellen Mittel zur Umsetzung einer Idee in diesen Kreisen, andere nutzen Verwandte und Freunde als Sparringspartner, um die geplante Dienstleistung beziehungsweise das geplante Produkt einer ersten kritischen Betrachtung durch potentielle Konsumenten zu unterziehen. 

In der Gründungsphase entwickelt sich ein unternehmensbezogenes Netzwerk aus Kunden und Lieferanten. Bereits bestehende Kontakte, zum Beispiel aus einer früheren Geschäftstätigkeit, können ebenso wertvoll für ein junges Unternehmen sein. Auch wenn man mit dem Netzwerk nicht unmittelbar Umsätze erzielt, mittelbar lassen sich doch Referenzen oder die Funktion als "Türöffner" nutzen. Im weiteren Wachstumszyklus des Unternehmens erhalten Netzwerke mehr und mehr strategischen Charakter, in dem Sie zum Beispiel für die gemeinsame Erschließung neuer Geschäftsfelder mit einem Netzwerkpartner genutzt werden.

Die Wahl des Unternehmensstandortes ist in der Regel ebenfalls vom Vorhandensein tragfähiger Netzwerke – oder der Möglichkeit solche aufzubauen – beeinflusst. Technologie- und Gründerzentren werben gerne mit dem Vorhandensein von Netzwerkpartnern, die das Angebot günstiger Büro- und Laborräume im Wert weiter steigern. Auch übernehmen Technologiezentren die Coachingfunktion junger Unternehmen dort, wo das öffentliche Angebot endet. Oft bemängeln Gründer, dass nach der Teilnahme an einem Businessplan-Wettbewerb keine Möglichkeit zur Nutzung des Netzwerks mehr besteht oder dies nur noch eingeschränkt möglich ist.

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