Ratgeber

Darum sollten Sie Windows 7 in Rente schicken

geöffneter Tab am PC Getty Images Plus | iStock

Die Uhr tickt: Windows 7 mag zwar immer noch beliebt sein, doch Microsoft möchte, dass die PC-Besitzer Windows 10 einsetzen. Deswegen läutet der Konzern aus Redmond sukzessive das Ende von Windows 7 ein. Deswegen sollten Sie so langsam handeln. 

Das schleichende Ende von Windows 7 

Alles kommt mal in die Jahre, auch Software. Deswegen stellen die Hersteller irgendwann die Unterstützung für ältere Fassungen ein. So geschah es zum Beispiel kürzlich bei Office 2007 und Windows Vista : Microsoft beendete für seine mittlerweile veralteten Programme den Support. Ein ähnliches Schicksal droht auch Windows 7. Das wird in mehreren Stufen in die Rente geschickt.

Der erste Schritt war das Verkaufsende. Seit Herbst 2014 werden Computer nicht mehr standardmäßig mit Windows 7 Home Basic, Home Premium oder Ultimate ausgeliefert, am 31. Oktober 2016 erfolgte der Verkaufsstopp von Rechnern mit Windows 7 Professional. Die zweite Stufe war die Einstellung des grundlegenden Supports, der am 13. Januar 2015 erfolgte. Das bedeutet, dass Microsoft seitdem keine Windows-7-Updates mehr veröffentlicht, die funktionale Verbesserungen beinhalten.

Aktuell befindet sich das betagte Betriebssystem in der dritten und letzten Stufe. Das bedeutet, Microsoft liefert zwar noch Updates für Win7 aus, diese Patches dienen aber nur noch zum Stopfen von Sicherheitslücken. Auch die dritte Stufe hat ein Ende: Am 14. Januar 2020 stellt Microsoft dem sogenannten erweiterten Support für Windows 7 ein. Das bedeutet, an diesem Tag wird wohl noch ein letztes, sicherheitsrelevantes Update für das dann elf Jahre altes Betriebssystem erscheinen – das war’s dann.

Was bedeutet das Support-Ende von Windows 7?

Ab dem 15. Januar 2020 wird jeder Computer, auf dem noch Windows 7 läuft, ein potentielles Sicherheitsrisiko. Cyberkriminelle könnten ab dann verstärkt versuchen, solche Rechner zu attackieren und mit Schadsoftware zu infiltrieren. Zum Beispiel mit Trojanern, die persönliche Daten ausspähen, mit Ransomware, die Schutzgeld vom PC-Besitzer erbeutet, oder die gekaperten Windows-7-Computer verwandeln sich zu „Zombies“ in einem Bot-Netzwerk.

Die genannten Möglichkeiten sind ein Schreckensszenario, das leider viele treffen könnte. Denn: Während das Support-Aus von Windows Vista verschmerzbar war, da das unbeliebte Betriebssystem kaum noch einen nennenswerten Marktanteil besaß bzw. noch besitzt, steht Windows 7 weiterhin hoch im Kurs. Laut aktueller Hochrechnungen besitzt die 7er-Fassung weltweit immer noch einen größeren Marktanteil als das neuere und teils aggressiv auf den Markt gebrachte Windows 10.

Verständlicherweise wird die Verbreitung von Windows 7 in den nächsten Jahren abnehmen, doch es ist davon auszugehen, dass zum Ende des erweiterten Supports noch viele Computer mit dem abgeschriebenen Betriebssystem laufen werden. Damit stellen gerade die Rechner, die am Internet hängen, eine erhöhte Gefahrenquelle dar.

Was sollten Sie nun tun? 

Der 14. Januar 2020 mag theoretisch noch in ferner Zukunft liegen, doch wir alle wissen, dass die Zeit manchmal rasend schnell vergeht. Deswegen ist es wichtig, dass Sie die Ablösung von Windows 7 nicht auf die lange Bank schieben. Gerade wenn Sie mehrere Computer mit dem in die Jahre gekommenen Microsoft-Betriebssystem im Einsatz haben, sollten Sie die sukzessive Abschaffung von Win7 einplanen.

Wie? Einerseits könnten Sie die Windows-7-Rechner auf Windows 10 updaten. Auf älteren oder schwachbrüstigen Computern kann das allerdings zu Problemen führen. Auf der sichereren Seite sind Sie, wenn Sie sich neue, leistungsstarke PCs mit einem vorinstallierten Windows 10 zulegen.

Oder Sie führen mit dem Ende von Windows 7 einen ganz krassen Schnitt durch und wechseln auf ein komplett anderes Betriebssystem, zum Beispiel zu Linux oder macOS . Dieses Vorhaben sollten Sie aber mit Bedacht durchführen: Bei der Stadt München entpuppte sich der Wechsel von Windows zu Linux (Stichwort „LiMux“) als Flop und zu einem teuren Debakel.

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