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Mindmap als Brainstorming- und Gedankenordnungsmethode

Mindmap, Bsp. 1

Es war – soweit ich mich erinnere – die erste Kreativitätstechnik, die ich während der Ausbildung kennengelernt habe: Mindmapping. 15 Jahre später setze ich Mindmaps kaum ein. Ich frage mich, wieso. Zu schwerfällig, zu altmodisch oder zu aufwändig?

Die Mindmap Brainstorming- und Gedankenordnungsmethode

Meine Generation lernte Mindmaps bereits in der Schule kennen. Wir benutzen Mindmaps , um Bücher zu besprechen und Schulstoff  zu verinnerlichen. Im Zuge der Digitalisierung kamen softwarebasierte Mindmaps auf; als erstes Tool verwendete ich damals an der Uni VUE. Über e-Tools und Einsatzmethoden hat Thomas Mauch hier bereits ausführlich geschrieben. Ich wollte mal wieder den Selbsttest in Handschrift machen und habe ein Mindmap zu den Vor- und Nachteilen des Mindmaps aus meiner Sicht gemacht.

 

Negativ

Bei der Erstellung dieses Mindmaps bin ich immer wieder auf die Hürde «Platzeinteilung» gestossen. Mir war nicht von Anfang an klar, welche Begriffe ich in die Hauptäste nehme und wie ich sie vernetze. Deshalb wusste ich zu Beginn auch nicht, wohin ich die Äste verzweigen sollte, da ich nicht wusste, was ich noch alles daran anhängen würde. Was mich zu einem weiteren Negativpunkt bringt: Der Ausbau eines Mindmaps ist begrenzt auf die Blattgrösse. Unteräste sind nur möglich, solange der Platz dafür reicht. Spätere Gedanken haben so eventuell keinen Platz mehr, oder man muss das Mindmap neu gliedern.

Man kann mir vorhalten, dass all diese Punkte mit der Verwendung eines Tools wie «Mindmeister» oder «Mindnode» hinfällig werden. Trotzdem: Wer mit einer Software Mindmaps anlegt, wird sich ebenso einschränken müssen, weil die Schriftgrösse schnell mal  zu klein wird.

Der ganze zeitliche Aufwand für Brainstorming, Stichwortauswahl für die Hauptäste und die Reinschrift (sofern von Hand gemacht) hat sich meiner Meinung nach nicht gelohnt. Ich bin mir aber bewusst, dass dieses Mindmap als Thema auch nicht typisch und daher nicht repräsentativ ist. Auf jeden Fall bereitete es mir zuerst Mühe, das Hauptthema zu finden. Zuerst sah mein Mindmap ziemlich chaotisch aus. Der Hauptbegriff (Mindmapping-Erfahrungen) stand nicht im Zentrum. Man könnte meinen, der Hauptbegriff sei «Schwierigkeiten».

 

Mir fehlt auf jeden Fall die Übung.

Ob die Arbeitskollegen ein Mindmap lesen oder brauchen können, hängt davon ab, ob man es zusammen erstellt, oder – falls man es alleine erstellt hat – ob man mündliche Kommentare mitliefert. Es ist schwierig, selbsterklärende Mindmaps anzulegen.

Wer es hingegen nur für sich benutzt, kann darauf eine klar gegliederte Präsentation, eine Projektübersicht und vieles mehr aufbauen.

Positiv

Während des Zeichnens spielen sich verschiedenste Denkprozesse ab. Kaum ist ein Stichwort niedergeschrieben, beginnt schon die Vernetzung mit den vorhandenen und die Suche nach neuen. Das ist sehr positiv für den Fluss der Gedanken. Ich konnte jederzeit irgendwo anknüpfen.

Kreative Köpfe kommen auf ihre Rechnung und ergänzen die Stichworte mit Bildern und Farben.

Mindmaps sind enorm vielseitig einsetzbar, wie mir auch ein Gespräch mit meiner Frau zeigte: Sie hat die Methode während ihrer Pflegeausbildung zur Überwachung ihrer Patienten (Medikation, Fortschritt, Indikation, etc.), zur Darstellung von Krankheitsbildern (was ist typisch für Krankheit X?) und für Vieles mehr eingesetzt. Es lassen sich Projekte verfolgen und Themen erörtern.

Geübte Mindmapper werden auf ihr Tool nicht verzichten wollen. Ich bräuchte wohl ganz einfach mehr Übung, damit mir der Vorteil der Technik greifbar wird.

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