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Secondary Purchase

Bei dieser Exit-Variante verkauft eine Beteiligungs-Gesellschaft ihre Anteile an einem Unternehmen an eine andere Venture-Capital-Gesellschaft oder andere finanziell ausgerichtete Partner (zum Beispiel Banken, Finanzholdings).


Welche Unternehmen betrifft es?

Der "Zweitverkauf" findet gewöhnlich bei Unternehmen statt, deren Entwicklung nicht planmäßig verläuft. Damit die Investition bei der beteiligten Gesellschaft nicht als Totalverlust abgeschrieben werden muss, wird durch den "Zweitverkauf" oft versucht, Schadensbegrenzung zu betreiben. Es werden auch Gesellschaften veräußert, bei denen die Anschlussfinanzierung nicht durch den Kapitalgeber erfolgen soll.

Sicht der VC-Gesellschaft
Diese Art der Veräußerung kann für die VC-Gesellschaft einfach, schnell und kostengünstig sein. Gewinne wie beim Trade Sale sind jedoch nicht annähernd erreichbar.

Sicht des Unternehmens
Für das zu verkaufende Unternehmen ist ein Secondary Purchase zur Existenzsicherung ein notwendiges Übel, das meist mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist, da der Anteilsübernehmer meist eine restriktivere Kapitallinie fährt als der Erstinvestor. Wie beim Trade Sale ist auch der (weitere) Unabhängigkeitsverlust ein Nachteil.

Sicht des Zweitinvestors
Für den Zweitinvestor ist von Vorteil, dass er meist Beteiligungen erhält, die die Frühphase der Finanzierung schon hinter sich haben. Oft kann er wegen des nicht planmäßigen Verlaufs der Erstfinanzierung ein "Schnäppchen" machen.

Die Anteilsübertragung wird meist im Rahmen eines Share Deals erfolgen.

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