Schiedsklausel: Vorteile und Nachteile

Die Vor- und Nachteile der Schiedsklausel

Schiedsgerichte bieten im Vergleich zur üblichen Lösung von Vertragsproblemen durch die ordentliche Gerichtsbarkeit etliche Vorteile.

So sind die Schiedsrichter (beispielsweise Rechtsanwälte) die einzige Instanz, die über die dem Verfahren zu Grunde liegenden Streitfragen entscheidet. Aufgrund der Tatsache, dass zeitintensive Berufungs- bzw. Revisionsverfahren nicht durchlaufen werden müssen, ermöglicht die Schiedsgerichtbarkeit eine schnellere Durchführung des Verfahrens.

Zugleich arbeiten Schiedsgerichte streng vertraulich und verhindern somit, dass vertrauliche Informationen an die Öffentlichkeit gelangen können.

Die Anrufung des Schiedsgerichtes führt in den meisten Fällen nicht zu einem unüberwindbaren Konflikt zwischen den Parteien. Im Gegensatz zu staatlichen Verfahren wird die Anrufung eines Schiedsgerichtes in den meisten Fällen nicht als unheilbarer Vertrauensbruch gewertet und ermöglicht somit die Fortführung der Geschäftsbeziehungen.

Jedoch gibt es bei der Schiedsgerichtbarkeit auch einige Nachteile: So sind die Schiedsgerichtsverfahren im Vergleich zu einem staatlichen Gerichtsverfahren wesentlich teurer.

Zugleich können Schiedsgerichte keine Zwangsmaßnahmen gegen Zeugen erlassen und vorläufige Maßnahmen wie zum Beispiel einstweilige Verfügungen sind nur eingeschränkt möglich.

Trotz der zu berücksichtigenden Nachteile bestehen gute Argumente für den Abschluss einer Schiedsklausel. Mit einer Schiedsklausel wird den Vertragspartnern ein Instrumentarium an die Hand gegeben, um außerhalb der ordentlichen Gerichtsbarkeit Streitigkeiten schnell, kompetent und unter Ausschluss der Öffentlichkeit beizulegen.

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