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Personal auf Zeit?

Vermittlungsorientierte Zeitarbeit bringt langfristig die richtigen Mitarbeiter und Unternehmen zusammen

Unter dem Aspekt, dass es in den kommenden Jahren aufgrund des demographischen Wandels immer schwieriger wird, geeignete qualifizierte Mitarbeiter zu finden, bieten Personaldienstleister mit der vermittlungsorientierten Zeitarbeit eine wertvolle Alternative. Statt einer kurzfristigen Arbeitnehmerüberlassung, um Auftragsspitzen abzufangen oder Krankheitszeiten zu überbrücken, ist das erklärte Ziel moderner Personaldienstleister, Unternehmen und Mitarbeiter passgenau zusammenzubringen, damit eine langfristige Zusammenarbeit gesichert ist.

Der Arbeitsmarkt wird härter. Deshalb wird eine einfachere Personalbeschaffung – als über den Arbeitsmarkt – durch das Outsourcing von Personalauswahl und Personalverwaltung zukünftig mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. Zeitarbeitsunternehmen können diese Dienstleistungslücke schließen, weil sie mögliche Kandidaten bereits kennen oder zumindest wissen, wo die richtigen Bewerber zu finden sind. Außerdem sichert die Qualität der Prozesse und das Know-how der Personaldisponenten neben der schnellen Personalfindung auch eine hohe Passgenauigkeit.

Ergänzende Arbeitsplatz- und Potentialanalysen sorgen dafür, dass Unternehmen zum richtigen Mitarbeiter und Mitarbeiter zum richtigen Job finden. So erfolgversprechend ein solches Vorgehen auch klingen mag, die Realität in Unternehmen sieht meist etwas anders aus!

Prozesse und Methoden statt Bauchgefühl

Soll eine Stelle neu besetzt werden, ist der Ablauf zwar oft ähnlich, jedoch meist nicht strukturiert. Ohne lange über die Anforderungen nachzudenken, wird eine Anzeige geschaltet und abgewartet, was an Bewerbungen eintrifft. Eine Mitarbeiterin wird mit der Durchsicht der Unterlagen beauftragt, dem Chef schließlich eine kleine, eher willkürliche Auswahl vorgelegt. 2 – 3 Kandidaten schaut man sich bei einem persönlichen Termin näher an.

Gespräche werden ohne Leitfaden und demzufolge ohne Vergleichsmöglichkeit geführt, Entscheidungen eher unspezifisch getroffen: Verlassen sich die einen immer noch gerne und ausschließlich auf Fakten (Noten, nachweisbare Aus-/Weiterbildungen, Branchenerfahrung u. a.) hören die anderen – wenn auch oft unbewusst – mehr auf ihren Bauch (nettes Auftreten, sympathischer Name, gleiches Hobby u. a.).

Auch wenn der intuitive Aspekt durchaus seine Daseinsberechtigung hat, stellt sich an diesem Punkt nicht nur die Frage nach der Qualität sowie Nachhaltigkeit der Personalauswahl, sondern vor allem auch nach dem wirtschaftlichen Aspekt.

Wertvolle Alternative für alle Beteiligten!

Vor der Ehe ziehen viele Paare erst einmal zusammen, um zu testen, ob die Beziehung alltagstauglich ist. Ein ähnliches Modell bietet die vermittlungsorientierte Zeitarbeit an:

In einer Testphase von bis zu 6 Monaten hat das Unternehmen die Möglichkeit, sowohl die Fertigkeiten und Fähigkeiten als auch die menschliche Seite des potentiellen neuen Mitarbeiters kennen zu lernen.

Durch die Nutzung der vermittlungsorienierten Personalarbeit können Unternehmen – gerade als Existenzgründer oder im kleinen sowie mittelständischen Bereich – den Personalbereich erfolgreich outsourcen.

Zeitarbeitsunternehmen kennen den verdeckten Arbeitsmarkt, nutzen die Möglichkeiten der modernen Personalsuche sowie die Methoden einer strategischen Personalauswahl. Ziel sollte dabei jedoch nicht sein, möglichst günstig an Personal zu kommen, sondern den Mitarbeiter zu finden, den man behalten will und kann.

Gehen dabei alle Beteiligten (Unternehmen, Mitarbeiter, Zeitarbeitsfirma) sorgsam miteinander um, ist die Zusammenarbeit geprägt von Geben und Nehmen mit dem Ziel einer Win-Win-Win-Situation, spielt der eine oder andere sinnvoll investierte Euro keine Rolle.

Betrachtet man andererseits die Kostenseite hinsichtlich Suche, Auswahl, Einarbeitung u. a. eines Mitarbeiters wird schnell deutlich, wie viel hier eine Fehlentscheidung tatsächlich kostet. Und dabei ist der Unmut im Team oder der Ärger auf Kundenseite noch gar nicht einkalkuliert: 

Bei einer reinen Vermittlung fallen meist drei Monatslöhne Vermittlungsgebühr an, was in diesem Beispiel 7.500,-- € ausmachen würde, allerdings kauft das Unternehmen damit sprichwörtlich “die Katze im Sack“.

Sollte der Mitarbeiter also nach drei Monaten die Erwartungen nicht erfüllen, hat das Unternehmen nicht nur die 7.500,-- € Gebühr, sondern auch schon ein Gehalt von 11.175,-- € „verbraten“.

Gesamt belaufen sich die Kosten also, ohne die Einarbeitungskosten u. a. zu berücksichtigen, auf 18.675,-- € und das Unternehmen fängt wieder von vorne an zu suchen.

Bei der vermittlungsorientierten Zeitarbeit kann der Kunde, sollte er nach drei Monaten merken, dass der verliehene Mitarbeiter doch nicht zu ihm passt, diesen innerhalb von fünf Tagen abmelden.

Es entfällt dadurch nicht nur das für viele Unternehmer „lästige“ Kündigungsgespräch, sondern auch eine Woche Kündigungsfrist, wie bei einem normalen Vertrag mit Probezeit vereinbart.

Preislich entfällt für das Unternehmen natürlich die Vermittlungsgebühr und die Mehrkosten belaufen sich gerade einmal auf 432,-- € gegenüber einer Selbsteinstellung.

Die Vorteile einer vermittlungsorientierten Zeitarbeit liegen auf der Hand: Personalprofis aus der Zeitarbeit leisten qualitativ hochwertig und schnell das, was Unternehmen ohne Personalabteilung nicht oder ggf. nur mit einem extrem hohen Aufwand an Zeit und Geld leisten können.

Autor: Andreas Weppler

Andreas Weppler (Google+), Inhaber von AWP Personalmanagement, ist aufgrund seiner mehr als 20-jährigen Erfahrung ein Kenner der Zeitarbeit.
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