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MOTIVATION

Ganzheitliches Personalmanagement: Auswirkungen auf Mitarbeiter und Unternehmenserfolg

Gute Mitarbeiter sind das wertvollste Kapital im Unternehmen. In erfolgreichen Unternehmen genießen Mitarbeitertraining und Weiterbildung höchste Priorität. Studien belegen, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen guter Personalarbeit und Unternehmenserfolg gibt. Bis zu 35% mehr Umsatz und 12% niedrigere Fehlzeiten sind das Ergebnis. Gute Personalarbeit nutzt die Ergebnisse der Potenzialanalyse und setzt mit den passenden Qualifizierungsmaßnahmen an – und ist wichtiger denn je.

Schritt-für-Schritt zu einem ganzheitlichen Personalmanagement

Es sind Menschen, die den Erfolg eines Unternehmens ausmachen. Sie bringen ihre Stärken ein und so Ideen voran. Ein ganzheitliches Personalmanagement sichert dem Unternehmen motivierte, zufriedene und kreative Arbeitskräfte, die bereit sind, Herausforderungen anzunehmen, innovativ zu sein und Änderungen herbeizuführen sowie gesteckte Ziele zu erreichen. 

Schritt für Schritt zu mehr Erfolg

Sechs Stepps weisen Unternehmen den Weg zu einem ganzheitlichen Personalmanagement, zum Wohle der Mitarbeiter und um gemeinsam Gewinne für zukünftige Investitionen in diesem Bereich zu erzielen. 

1. Bewerberauswahl/Assessment

Die gelungene Bewerberauswahl gehört zu den größten Erfolgsfaktoren eines Unternehmens. Trotz hoher Arbeitslosigkeit ist es eine Herausforderung, den geeigneten Mitarbeiter für das Team und die Aufgaben im Unternehmen auszuwählen. Wer die passenden Mitarbeiter findet, vermeidet Fluktuation und Unzufriedenheit und sorgt gleichzeitig für Qualität und Leistung – im Team und bei Kunden. 

2. Feinschliff für Junioren

Geeignete Mitarbeiter zu finden, vor allem im Juniorenbereich, ist nicht gerade einfach. Absolventen mangelt es oft an Grundlegendem, besonders wenn es um den Umgang mit Kunden oder im Team geht. Immer mehr Unternehmen gehen deshalb dazu über, die Qualifizierung der jungen Mitarbeiter selbst in die Hand zu nehmen. Mittels spezieller Tools erhalten diese Junioren so ihren „Feinschliff“ und integrieren sich individuell und erfolgreich in der Organisation. 

3. Führungskräfteentwicklung

In schwierigen Zeiten in erster Reihe zu stehen, verlangt auch erfahrenen Führungskräften Einiges ab. Die Anforderungen an Führungskräftehaben sich grundlegend gewandelt. Fachwissen ist nicht alles! Nicht so sehr fachliche Kompetenzen stehen im Vordergrund, sondern vielmehr menschliche Qualitäten. Führen will gelernt sein! Soft Skills sind für 92% der Arbeitnehmer von besonderer Bedeutung – Fähigkeiten, die weit wichtiger sind als Autorität und Kenntnisse über neue Managementmethoden.

4. Mitarbeiterführung/-motivation

Mit dem Einsatz für das eigene Unternehmen ist es nicht sonderlich weit her: Gerade einmal 12% der deutschen Arbeitnehmer zählen zu den engagierten Mitarbeitern im Betrieb, 70% verrichten ihren Dienst nach Vorschrift, die restlichen 18% spielen gedanklich bereits mit der Kündigung. Innere Kündigung nennt man dieses Phänomen, das den Unternehmen immense Kosten beschert. Diese werden auf über 9 Milliarden Euro beziffert. Im Schnitt hüten unengagierte Arbeitnehmer jährlich 11 Tage das Bett, motivierte Arbeitnehmer kommen mit 5 Fehltagen aus. Die Gründe für das mangelnde Engagement liegen auf der Hand:

  • schlechte Mitarbeiterführung,
  • mangelhafte Personalauswahl,
  • fehlende Anerkennung einzelner Talente.

Wenn ein Arbeitnehmer geht, nimmt er nicht nur sein Know-how mit, sondern verursacht auch hohe Kosten. Schätzungsweise setzt ein Unternehmen 25.000 EUR in den Sand, wenn eine Fachkraft die Segel streicht. Umso wichtiger ist es, dieser Entwicklung durch ein ganzheitliches Personalmanagement vorzubeugen. Mitarbeiter müssen so geführt und gefördert werden, dass diese sich auf Grund gemeinsamer Ziele und Visionen selbst motivieren, Spaß am eigenen Erfolg haben und somit auch zum Unternehmenserfolg beitragen. 

5. Umgang mit Konflikten

Konflikte in der Arbeitswelt nehmen zu. Ob Umstrukturierung, die auf Ablehnung stößt, Probleme im Team (zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten), Abteilungen, die nicht kooperieren oder Betriebsvereinbarungen, die es zu verabschieden gilt. Konkret bedeutet dies für Unternehmen, dass die Qualität in allen Bereichen leidet. Und Kunden spüren dies.

Offene und versteckte Konflikte belasten die Arbeitsatmosphäre. Machtspielchen kosten Zeit und Energie und Arbeitserfolge stellen sich nur schleppend ein. Für eine wirklich effektive Teamarbeit ist es jedoch wichtig, die Prozesse im Team zu erkennen und entsprechende Regeln aufzustellen, die eine gute Zusammenarbeit aller ermöglichen.

6. Mitarbeitergesundheit

Produkte werden einander immer ähnlicher, Leistungen immer vergleichbarer. Immer wichtiger für den Erfolg eines Unternehmens werden die Menschen, die dieses Unternehmen verkörpern. Ohne engagierte, leistungsfähige und tatkräftige Menschen kommt ein Unternehmen in Zeiten der Globalisierung und dem stetig höher werdenden Konkurrenzdruck nicht aus. Konsequent betriebene Gesundheitsförderung in Unternehmen reduziert nachweislich den Krankenstand um bis zu 25 %. Konsequent betriebene Gesundheitsförderung führt des Weiteren zu motivierten und leistungsbereiten Mitarbeitern.

Unternehmer müssen sich also fragen:

  • wie gesund ist ihr Unternehmen?
  • wie hoch ist ihr Krankenstand?
  • wie leistungsfähig und leistungsbereit sind ihre Mitarbeiter?
  • sind die Mitarbeiter engagiert bei dem, was sie tun?

Wenn Unternehmen in der heutigen Zeit erfolgreich sein wollen, müssen Chefs und Führungskräfte das alte Sprichwort „Nur in einem gesunden Körper lebt ein gesunder Geist“ umschreiben:

Das Motto lautet „Nur in einem gesunden Unternehmen arbeiten motivierte Mitarbeiter“.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Anwendung eines ganzheitlichen Personalmanagements

Folgende Punkte sollten Sie im Zuge eines ganzheitlichen Personalmanagements beachten.

  • Versuchen Sie, Ihre frisch gewonnenen und gerade gründlich eingearbeiteten Mitarbeiter durch ein angenehmes Arbeitsklima langfristig zu halten.
  • Auch wenn es manchmal mühsam erscheint: gerade Berufseinsteiger benötigen eine etwas längere Einarbeitungszeit, sind im Gegenzug jedoch danach meist sehr leistungsfähig und -willig.
  • Sie sollten nicht nur Ihre Mitarbeiter im Bereich der Soft Skills trainieren, sondern diese auch in Ihre eigene Weiterbildungsplanung mit einbinden.
  • Stellen Sie sich von Zeit zu Zeit die Frage, ob Sie als Führungskraft genügend für die Motivation Ihrer Mitarbeiter tun – denn auch wenn momentan in Ihrer Abteilung alles in seinen Bahnen läuft, muss das nicht zwingend auch in der Zukunft so weiter gehen.
  • Lassen Sie Konflikte nicht unausgesprochen und unbeachtet schwelen. So manche Meinungsverschiedenheit bringt ungewöhnlich kreative Problemlösungen hervor!
  • Betreiben Sie aktive Gesundheitsförderung! Bieten Sie beispielsweise durch Kooperationen mit Fitnessstudios Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, einen vergünstigten Jahresvertrag zu erhalten oder melden Sie – natürlich nach Rücksprache mit Ihrem Team – Ihre Abteilung zum Firmenmarathon an.

Beachten Sie außerdem unbedingt die ergonomischen Vorschriften für Arbeitsplätze und treffen Sie entsprechende Vorkehrungen, um Krankheitsfälle bereits im Voraus zu vermeiden.

Jutta Gröschl

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