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Startup Camp Berlin 2017

Interview mit Jan-Frieder Damm

Im April findet das Startup Camp statt. Deutschlands größte Early Stage Konferenz findet in diesem Jahr am 7./8. April an der Humboldt Universität in Berlin statt. Auf dem zwei-tägigen Event treffen sich junge Gründer, erfahrene Unternehmer und Investoren zum Austausch und Netzwerken. Ein Pitch Marathon, Office Hours, eine Startup Expo sowie 14 thematische Focus Camps runden das Konferenzgeschehen ab.

Jan-Frieder Damm

Die Focus Camps werden jeweils von so genannten Kuratoren organisiert. Einer davon ist Jan Frieder Damm. Er betreut das Focus Camp rund um das Thema "FoodTech" und hat hierzu eine Reihe interessanter Aspekte zusammengetragen und Speaker aus der Branche eingeladen. Jan Frieder Damm ist Gründer des Startups Daizu und damit Anbieter eines flüssigen Snack, sowie Fachgruppenleiter der Arbeitsgemeinschaft "FoodTech" innerhalb des Bundesverbandes Deutsche Startups, der auch als Veranstalter des Startup Camps am 7./8. April in Berlin auftritt.

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Förderland: Bitte stelle dich kurz einmal vor: wer bist du und was machst du?

Jan-Frieder Damm: Mein Name ist Jan-Frieder Damm, ich lebe zufrieden in einer schönen Ecke Berlins und bin als Gründer im Food Bereich unterwegs seit 2014.

Förderland: Ihr verkauft flüssige Snacks: das klingt sehr nach Chemie. Stimmt das?

Jan-Frieder Damm: Absolut nicht. Mit TRACK haben wir im vergangenen Jahr den ersten flüssigen Snack auf den Markt gebracht, welcher aus nur natürlichen Zutaten besteht und trotzdem ein optimiertes, gesundes Nährwertprofil aufweist. Natürliche, gesunde Ernährung in der einfachsten Form stand da für uns also im Vordergrund.

Förderland: Nun leitetest du aber die FoodTech-Fachgruppe innerhalb des Bundesverbandes: Unter dem Begriff FoodTech stelle ich mir jetzt „irgendwas mit Labor“ vor – stimmt dieses Bild?

Jan-Frieder Damm: Für einige Food und FoodTech Firmen kann das durchaus zutreffen. Man darf FoodTech allerdings nicht mit Lebensmitteltechnologie verwechseln, obwohl diese eine entscheidende Rolle spielen kann. Das Cluster Food und FoodTech umfasst im weiteren Sinne StartUps, welche entlang der gesamten Food Wertschöpfungskette, von Produktdesign bis hin zum Vertrieb, technologiebasiert die aufkommenden Trends und Strömungen in innovative Geschäftsmodelle transformieren. Dies unter teilweiser Anwendung einer inzwischen etablierten Methodologie aus dem Bereich klassischer Tech StartUps.

Förderland: Was macht ihr sonst – was sind eure Themen?

Jan-Frieder Damm: Große Themen sind beispielsweise die optimale Nutzung bestehender Ressourcen, die Bereiche „Artificial Meat“ und „Functional Nutrition“, aber ebenso Schaffung von Transparenz in Produktion und Herkunft oder das Recycling oder Upcycling von zwangläufig entstehendem Food Waste. Diese Liste ist natürliche nicht ausschließlich, da die Zahl der anzugehenden, relevanten Probleme unglaublich groß ist.

Förderland: Was sind die Probleme von Startup aus dem FoodTech-Bereich?

Jan-Frieder Damm: Die Probleme sind häufig so individuell wie die Geschäftsmodelle. Immer wieder auftretende Probleme bei Produktneuentwicklungen sind aber beispielsweise unflexible und nicht zeitgemäße regulatorische Hürden im Nahrungsmittelbereich. Aber ebenso der extrem konsolidierte Markt der Lebensmitteleinzelhändler stellt manch einen Gründer vor echte Herausforderungen.

Förderland: Wie viele von FoodTech-Startups gibt es derzeit?

Jan-Frieder Damm: Eine genaue Zahl ist hier natürlich schwierig zu geben. In Deutschland ist das Thema Food und FoodTech für StartUps vergleichsweise jung. Hinzu kommt, dass die Abgrenzung auch oft nicht trennscharf gezogen werden kann. Ich würde schätzen, dass sich eine hohe einstellige Prozentzahl der etwa 1300 Startups in Deutschland in den Bereich Food und FoodTech einordnen lassen. Viele weitere arbeiten sicherlich unter dem Radar an tollen Food und FoodTech Geschäftsmodellen.

Förderland: Warum hat man bislang von dem Thema FoodTech so wenig gehört?

Jan-Frieder Damm: Wie gesagt, der Bereich ist in Deutschland noch vergleichsweise jung und eine breite öffentliche Wahrnehmung der Aktivitäten entwickelt sich gerade erst. Das liegt sicherlich auch darin begründet, dass in Deutschland über lange Zeit die Herkunft und Qualität der konsumierten Nahrungsmittel im Vergleich zu anderen Ländern von geringerer Bedeutung waren. Dass sich dies verändert hat ist der erste Schritt hin zur breiten Wahrnehmung und zu weitgehender Akzeptanz innovativer Food und FoodTech Konzepte.

Förderland: Nun bist du Kurator des FoodTech-Fokus Camps auf dem Startup Camp in Berlin: worum wird es da gehen?

Jan-Frieder Damm: Das Food und FoodTech Fokus Camp wird die tolle Möglichkeit bieten mit Pionieren, Experten und bekannten Köpfen aus dem Food und FoodTech Bereich in Kontakt zu kommen und einen spannenden Blick in alle FoodTech relevanten Bereiche zu werfen. Das Potential ist riesig: von Ideation und Brand Building, bis hin zu Fundraising und Workshops mit sehr erfolgreichen Food StartUps.

Förderland: Welche Speaker hast du eingeladen und welche thematische Vielfalt möchtest du damit abdecken?

Jan-Frieder Damm: Es werden sowohl junge Gründer, als auch Experten aus der klassischen Food Industrie zu Wort kommen und für Gespräche zur Verfügung stehen. Die Idee ist den First Time Founder und den ehemaligen Marketingchef von McDonalds Deutschland auf derselben Bühne zu sehen. Aber auch von verschiedenen gezielt in Food Ventures investierenden Fonds werden wir Vertreter auf der Bühne haben.

Förderland: Wen möchtest du mit diesem Camp ansprechen?

Jan-Frieder Damm: Das Fokus Camp richtet sich maßgeblich an Gründungsinteressierte und im Bereich aktive early-stage Unternehmer. Aber nicht minder spannend ist es für Vertreter etablierter Food Firmen, die einmal schauen möchten welche Chancen und Opportunitäten der Bereich Food und FoodTech als Terrain für StartUps eigentlich bietet.

Förderland: Auf welche Fragen möchtest du im Camp Antworten finden?

Jan-Frieder Damm: Im Zentrum steht für mich die Antwort auf die Frage, warum es so spannend und vielversprechend ist im Food und FoodTech Bereich selbst aktiv zu werden. Aber auch für spezifischere Fragen und Antworten wird im Laufe des Camps Raum sein.

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