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Kostenloskultur ade?

Schluss mit Freemium - Babbel.com wird gebührenpflichtig

Das Internet ist schizophren: Alle Welt erwartet kostenlose Dienste und Inhalte, die aber bitteschön höchste Qualitätsansprüche zu erfüllen haben. Finanziert werden soll das ganze dann über Werbung oder mittels einer Mischfinanzierung nach dem Freemium-Konzept. Appetizer gibt’s kostenlos, für das ganze Menü soll aber Bares auf den Tisch. Schluss damit – Qualität hat seinen Preis, dachten sich die Macher des Sprachlern-Portals Babbel.com und setzen zukünftig auf Gutes gegen Gebühr. Und was denken Sie?

Ab sofort ist die neue Version 2.0 des Sprachlern-Portals Babbel.com verfügbar, bei der sich bisher weltweit über 500.000 Lerner angemeldet haben. Mit der neuen Produktversion rückt Babbel.com vom so genannten Freemium-Konzept ab, bei dem ein Teil der Inhalte kostenlos nutzbar war. Nun kann man lediglich die ersten Schritte der angebotenen Kurse kostenlos testen. Der volle Zugang kostet je nach Buchungszeitraum zwischen 4,95 Euro und 8,95 Euro im Monat. Die Lerninhalte werden entweder von namhaften Verlagen lizensiert oder von eigenen Sprachlehrern und Didaktikern produziert, wobei großer Wert auf Methodik, Qualität und eine mediengerechte Aufbereitung der Inhalte gelegt wird.

Mit dieser Neuausrichtung zählt Babbel zu den ersten Internet-Anbietern, die sich von einer Werbefinanzierung konsequent verabschieden: "Unsere Kunden sind die Lerner, nicht die Werbetreibenden", meint Geschäftsführer Markus Witte. "Nur so können wir das Produkt auf den Lernnutzen optimieren ohne laufend auf die ideale Platzierung von Werbung Rücksicht nehmen zu müssen", fügt er hinzu.

"Wir stehen vor einer großen Veränderung"

Für viele Internet-Nutzer sei das Bezahlen allerdings noch immer ein Tabu. Durch den großen Erfolg werbefinanzierter Dienste werde eine kostenlose Nutzung oft als selbstverständlich vorausgesetzt und eingefordert. Gleichzeitig gäbe es eine große Skepsis gegenüber der Qualität und Seriosität von Inhalten im Internet. "Wir stehen vor einer großen Veränderung", sagt Markus Witte, "denn je mehr das Internet Teil unseres Lebens wird und wir wichtige Bedürfnisse darüber erfüllen, desto eher werden wir Wert auf Qualität und professionelle Aufbereitung legen."

Im Babbel-Blog nimmt Markus Witte ausführlich Stellung zu diesem mutigen Schritt des Dienstes und erklärt die Hintergründe, die zu der Entscheidung geführt haben. Diskutieren Sie auch hier auf förderland: Wohin wird sich das Internet bewegen? Wird es mit der Kostenloskultur bald vorbei sein? Wie ist Ihre Meinung?

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