Für die Integration neuer Inhalte müssen die Netze für die Datenübertragung ausgebaut werden – vom mobilen Standard UMTS hin zum Turbo-Format HSDPA. Und das ist mit hohen Investitionen für die Mobilfunkanbieter verbunden. "Die goldene Zukunft der Branche liegt nicht im Datengeschäft", fasst Dirks die momentane Entwicklung zusammen. So will er mit seinem Unternehmen die Netze nur dort ausbauen, wo auch eine große Nachfrage besteht. Dabei will sich E-Plus laut Dirks vor allem auf Universitätsstädte konzentrieren. Immerhin: Experten halten diese Strategie bei vergleichsweise kleinen Anbietern für richtig. Bei T-Online und Vodafone , die etwa doppelt so viele Kunden haben wie E-Plus , sehen sie günstigere Voraussetzungen für die Finanzierung eines flächendeckenden Netzausbaus. Wann der genau erfolgen wird, steht noch in den Sternen.
Bei Vodafone-Chef Fritz Joussen steht jedoch erstmal der flächendeckende Ausbau des DSL-Netzes in Deutschland im Vordergrund. Hierfür will er ehemalige TV-Frequenzen ersteigern, die durch die Digitalisierung frei geworden sind. Vorausgesetzt, die Politik schafft die entsprechenden Bedingungen.
Die Situation auf dem Markt für mobiles Internet ist für Gründer zurzeit mehr als unbefriedigend. Niemand kann genau sagen, wann hier der entscheidende Push erfolgen wird. Viele Faktoren wie das gegenseitige Ausbremsen von Bund und Ländern erschweren eine zügige Entwicklung. Es wird noch sehr viel Gründergeist und Durchhaltevermögen gefragt sein, wenn man sich hier als kleines, finanzschwaches Unternehmen dauerhaft platzieren will.