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Trend Green Economy

Nehmen Start-ups in die Hand, was die Politik versäumt?

Das Ergebnis des letzten Weltklimagipfels in Durban war wiedermal enttäuschend: Das neue Klimaschutzabkommen soll bis zum Jahr 2015 weiter ausgehandelt werden, erst 2020 soll es in Kraft treten. Die Bundesregierung plant zwar fleißig an Klimaschutzprojekten, scheitert aber an den Kosten. Und wie gehts weiter? Zumindest die Gründer scheinen den Bedarf an nachhaltigem und umweltfreundlichem Business zu sehen.

"Gerade viele Jungunternehmer erkennen, dass sich Ökologie und Ökonomie nicht ‚beißen’. Prinzipiell ist es heute einfacher geworden, Gutes zu tun und damit Geld zu verdienen", erklärt Carsten Wille, Abteilung Gründungsmanagement an der Leuphana Universität Lüneburg. Auch Andreas Kuckertz vom Lehrstuhl für Innovations- und Gründungsmanagement an der Technischen Universität Dortmund sieht in der derzeitigen Situation eine Chance für Gründer: "Sie sind Problemlöser. Die aktuellen Probleme werden genau die Gründer, die wir uns wünschen, nicht abschrecken, sondern dazu anspornen, marktfähige Lösungen zu entwickeln." Während die Politik in den Verhandlungen und Plänen stecken bleibt, zeichnet sich tatsächlich bei jungen Unternehmern ein Trend ab, der unter dem Stichwort Green Economy immer mehr Anhänger findet.

Beispiele gibt es genug

Da wäre z. B. der unabhängige Ökoenergieversorger Polarstern , der seit letztem Sommer seinen Kunden bundesweit nicht nur ausschließlich Ökostrom, sondern auch 100 Prozent Ökogas bietet und das zu einem erstaunlich günstigen Preis. Zudem investiert man als Kunde gleichzeitig in den Ausbau erneuerbarer Energien in Europa und in den Entwicklungsländern, wie z. B. in den Bau von Mikro-Biogasanlagen. Das Polarstern kein Einzelfall ist, zeigt ein aktueller Artikel der Wirtschaftswoche , in dem gleich dreißig vielversprechende grüne Start-ups vorgestellt werden.

Darunter ist auch das Bremer Unternehmen Phytolutions , das gleich für zwei Probleme eine Lösung bieten will: Mit der Züchtung von Meeresalgen sollen große Teile des Bedarfs an Erdöl gedeckt werden und da die Algen CO2 zum Wachstum benötigen, auch gleich der Klimawandel bekämpft werden. Bei einer Massenherstellung bliebe auch der Preis mit 1,70 Euro je Liter Algenöl im Rahmen. Alles Wissenswerte rund um die Clean-Tech-Branche erfährt man auch über das deutsche Online-Wirtschaftsmagazin CleanThinking.de . Hier wird über neue Technologien und Clean-Tech-Gründungen berichtet, die so häufig sind, dass täglich neue Unternehmen vorgestellt werden.

Grüne Konferenzen sprießen aus dem Boden

Auch die Start-up-Konferenzen haben den Trend erkannt. Da gibt es z. B. den Ecosummit , der sich ausschließlich um die Förderung der Green Economy bemüht. "Wir müssen unsere (inter)nationalen Volkswirtschaften in intelligente grüne Ökonomien transformieren, um die globalen Klima- und Ressourcenprobleme zu lösen. Der Ecosummit ist ein sehr gutes Instrument für uns und alle unsere Partner, ein internationales Netzwerk an Entscheidungsträgern und Lösungsanbietern aufzubauen", erklärt Jan Michael Hess, Initiator der Konferenz, im Interview mit förderland . Auch die Messe Clean Tech World in Berlin Tempelhof widmet sich ökologischen Lösungen und der Vernetzung grüner Unternehmer. Neben Konferenzen gibt es auch immer mehr Wettbewerbe, die grüne Innovationen belohnen. Z. B. können sich grüne Start-ups bis zum 31. März 2012 für den Clean Tech Media Award 2012 bewerben, der im September verliehen wird.

Wir werden den Trend weiterverfolgen und auch weiterhin über die vielversprechendsten Green Start-ups, Wettbewerbe und Konferenzen berichten!

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