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Trend

Kapitalgesellschaften immer beliebter

Laut Statistischen Bundesamt in Wiesbaden zeichnet sich in der deutschen Wirtschaft ein klarer Trend hin zur Kapitalgesellschaft ab. Im ersten Halbjahr 2009 hat die Zahl der Gründungen von Kapitalgesellschaften - also AGs, GmbHs, Mini-GmbHs oder Limiteds - um knapp neun Prozent zugenommen. Die Zahl der Gründungen von Personengesellschaften ging dagegen um rund fünf Prozent zurück.

"Offensichtlich entdecken immer mehr Gründer, aber auch Betriebsübernehmer die Vorteile einer Kapitalgesellschaft", erklärt Prof. Dr. Ulrich Tödtmann, Geschäftsführer von Go Ahead in Bonn, einem auf die Begleitung von Gründern der Limited und Mini-GmbH spezialisierter Dienstleister. Der Grund: Kapitalgesellschaften sind modern, flexibel und vielfältig einsetzbar. Wer später einmal das Geschäft auf mehrere Schultern verteilen, Mitarbeiter fest anstellen, bei Bedarf Gesellschafter mit ins Boot nehmen und irgendwann auch seinen Betrieb veräußern können möchte, ist mit einer Kapitalgesellschaft also auf der sicheren Seite.

Einen weiteren Vorteil der Kapitalgesellschaften sieht Tödtmann bei der Kapitalbeschaffung in Krisenzeiten: "Bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften haften die Gesellschafter mit dem Gesellschafts- und dem Privatvermögen", erklärt Tödtmann. "Das macht es für Einzelunternehmer und Inhaber von Personengesellschaften schwierig, neue Partner als Investoren zu gewinnen, beziehungsweise deren Einflussnahme auf das Geschäft rechtlich einwandfrei und klar zu regeln. Um Liquiditätsengpässe zu überbrücken und auch Geld für Wachstumsinvestitionen zu erhalten, können vor allem Mittelständer zurzeit allerdings Beteiligungskapital gut gebrauchen", fügt er hinzu.

Zur Statistik: Für das erste Halbjahr 2009 vermeldet das Statistische Bundesamt in Wiesbaden exakt 35.280 neu eingetragene Kapitalgesellschaften – davon 868 Aktiengesellschaften, 32.895 GmbHs und 1.517 Limiteds. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ergibt sich ein Plus von 8,75 Prozent. Bei den Personengesellschaften gab es einen Rückgang um 5,07 Prozent auf insgesamt 35.083 Betriebe, davon 24.217 Einzelunternehmen, 576 Offene Handelsgesellschaften (OHG), 572 Kommanditgesellschaften (KG) und 9.718 Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR).

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