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Praxis-Tipps

In zehn Schritten zum passenden Gründerteam

Neben handfesten Vorzügen ist eine Teamgründung leider auch mit einigen Stolpersteinen verbunden. Wenn Sie die nicht schon im Vorfeld aus dem Weg räumen, kann das eine Menge Ärger bedeuten. Folgende Details sollten Sie für eine erfolgreiche Teambildung unbedingt berücksichtigen:

In 10 Schritten zum passenden Gründerteam Bild: Jacob Wackerhausen, iStockphoto

1. Haben die Gründer eine gemeinsame Vision?
Am Anfang einer jeden Gründung steht die gemeinsame Vision. Wichtig ist, dass alle Teammitglieder an einem Strang ziehen und mit dem gleichen Engagement hinter dem Projekt stehen. Haben die Partner unterschiedliche Vorstellungen, die sich nicht unter einen Hut bringen lassen, ist es besser, gleich einen Schlussstrich unter das Vorhaben zu ziehen.

2. Sind die Eigentumsverhältnisse klar aufgeteilt?
Dieser Faktor ist unverzichtbar, weil Sie dadurch später Unstimmigkeiten mit Ihren Partnern vermeiden können. Klären Sie so früh wie möglich, wie viel Kapital zur Gründung des Unternehmens nötig ist und in welcher Form es bereitgestellt werden soll. Diese Dinge sollten Sie möglichst genau in einem Gesellschaftsvertrag festhalten.

3. Was passiert, wenn einer der Partner aussteigen will?
Auch wenn Sie sich das im Moment vielleicht nicht vorstellen können, sollte dieser Fall ebenfalls im vertraglich geregelt werden. Dazu gehören die entsprechenden Nachfolge- und Abfindungsregelungen. Ziehen in Ihrem Vertrag alle Eventualitäten in Betracht!

4. Passt die Teamgröße zum Konzept?
Leider gibt es keine Patentlösung für diese Frage. Die optimale Teamgröße unterscheidet sich je nach Einzelfall und hängt vor allem von den unterschiedlichen Stärken und Fähigkeiten der Mitglieder ab. Entscheidend ist, dass alle Bereiche abgedeckt sind (zum Beispiel Marketing, Finanzen und Technik). Grundsätzlich sollte die Teamgröße jedoch überschaubar bleiben, sie sollte bestenfalls zwischen drei bis sechs Mitgliedern liegen.

5. Wie ist es um die Teamfähigkeit bestellt?
Ein Unternehmen lässt sich nur dann im Team führen, wenn die einzelnen Mitglieder zusammenarbeiten, zusammenhalten und jeder sich gleichermaßen einbringt. Das muss jedoch nicht unbedingt von Anfang an optimal funktionieren, Teamfähigkeit kann man trainieren. Wichtig ist die Bereitschaft daran zu arbeiten. Bei einer Gruppe von Einzelkämpfern hingegen nützt auch das beste Unternehmenskonzept nichts.

6. Wie funktioniert die Kommunikation innerhalb des Teams?
Kommunikation ist die Grundlage einer guten Zusammenarbeit. Dafür ist der gegenseitige Respekt - sowohl fachlich als auch menschlich - zwischen den einzelnen Teammitgliedern unverzichtbar. Meinungsverschiedenheiten sollten untereinander geklärt und keinesfalls nach außen getragen werden. Kritik sollte stets konstruktiv geäußert werden.

7. Wie ist es um die gegenseitige Motivation bestellt?
Neben einer guten Kommunikationsbasis spielt die gegenseitige Motivation eine große Rolle. Die Teammitglieder müssen sich gegenseitig motivieren, indem sie die Leistungen der anderen anerkennen und würdigen. Menschen arbeiten grundsätzlich besser, wenn sie wissen, dass andere ihre Leistungen schätzen.

8. Sind die Zuständigkeitsbereiche klar aufgeteilt?
Eine Abgrenzung der Zuständigkeitsbereiche der einzelnen Mitglieder ist sinnvoll, um die jeweiligen Stärken der Personen optimal einzusetzen. Zum einen werden auf diese Weise Kompetenzstreitigkeiten von Anfang vermieden. Zum anderen werden dadurch mögliche Kompetenzlücken im Team aufgedeckt.

9. Aufteilung nach Organisationsstruktur
Wenn ein Unternehmen nach Sparten organisiert ist, bietet sich eine entsprechende Aufteilung an. Bei einer Internet-Community wären beispielsweise die Bereiche Forum, Mitgliederprofile/-tools und News/eigener redaktioneller Inhalt denkbar.
Auch eine Aufteilung in Prozessabläufe kann sinnvoll sein. Das Unternehmerteam gliedert sich dann in Zuständigkeitsbereiche wie Vertrieb, Controlling, PR und Marketing auf.

10. Ergänzen sich die Partner in ihren Eigenschaften?
Vor dem Unternehmensstart sollten alle Positionen optimal besetzt sein. Das funktioniert am besten, wenn sich die Fähigkeiten der Teammitglieder ergänzen. Am besten erstellen Sie dafür Fähigkeitsprofile, in denen die Stärken, Schwächen und der Erfahrungsschatz der Mitglieder festgehalten werden. So erkennen Sie gleichzeitig, welche Segmente noch nicht optimal abgedeckt sind und wo Sie noch externes Know-how hinzuholen sollten.

Weitere Informationen zum Thema auf förderland:

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