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Ergebnisse des Business Angels Panels 04/07

Abkassieren und abhauen?

Mehr Exits, weniger Neuinvestitionen und zu wenige neue Ideen - das sind die Ergebnisse des Business Angels Panels aus dem vierten Quartal 2007.

Im letzten Quartal 2007 konnten Business Angels Kasse machen. Zu diesem Ergebnis kommt das neueste Business Angels Panel des VDI. Die Umfrage ergab, dass von 25 befragten Wagniskapitalgebern neun die Zusammenarbeit mit ihren Schützlingen erfolgreich beendeten. In fünf Fällen kaufte ein strategischer Investor Unternehmensanteile und drei Mal kauften die Gründer die Anteile ihres Business Angels zurück. Das sind die besten Ergebnisse seit über einem Jahr.

Doch die Stimmung unter den Venture-Capital-Gebern ist alles andere als gut: Zum zweiten Mal in Folge sank die Bewertung der Geschäftslage. Auf der Skala von 1 (schlecht) bis 7 (sehr gut) steht sie nun bei 4,85 Punkten. Besser steht es um die Einschätzung der Geschäftsaussichten. Nach einer Verschlechterung, die sich im Rahmen des letzten Panels zeigte, stieg sie nun wieder auf 4,85 Punkte. Die Ursachen für die eher mittelmäßige Einschätzung des Marktes liegen mehr in der Qualität als in der Quantität der eingesandten Businesspläne. Gerade mal "ausreichend" werden die Unterlagen bewertet, die die Geldgeber erhalten. Es fehlte insbesondere an der Originalität der Ideen. Ein Grund, weshalb die Teilnehmer der Umfrage durchschnittlich nur 1,59 Gründerteams bei sich vorsprechen ließen. Nur 19 Prozent der Panel-Teilnehmer tätigten neue Investitionen.

Doch es fehlt nicht nur an neuen Ideen, es fehlt auch an neuen Investoren. Viele beenden ihre Investitionen aus Altersgründen und ohne dass genügend neue Busines Angels nachrücken würden. Die Kapitalgeber, die heute investieren, investieren mehr Geld in einzelne Projekte. Dabei kommen Newcomer, die noch kein Wagniskapital einstreichen konnten, häufig zu kurz. Zwei Drittel des investierten Geldes wird in Unternehmen gesteckt, die auch zuvor schon Unterstützung durch Venture Capital-Investoren erhalten haben. Hoch im Kurs stehen die Branchen Medizintechnik, Umwelttechnik und Internetservices. Einen eher schlechten Stand haben dagegen die Gründer von EDV-Hardware-Unternehmen und aus den Bereichen Chemie, Medien und Entertainment.

Erstmals wurde in diesem Panel untersucht, über welche Wege Investoren an ihre Schützlinge geraten. Dabei wird deutlich, wie wichtig funktionierende Netzwerke für junge Gründer sein können: Allein 65 Prozent der Kontakte werden über private und berufliche Netzwerke geschlossen.

Das Business Angels Panel ist eine Initiative vom Business Angels Netzwerk Deutschland (BAND, Essen), der Rheinisch Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH), den VDI nachrichten (Düsseldorf) und der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung (WHU, Vallendar/Koblenz). Die Zahlen werden quartalsweise erhoben.

© 2008 förderland

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