Was kostet ein Kredit?

Mit dem Abschluss eines Kreditvertrages geht der Kreditnehmer die Verpflichtung ein, die geliehene Summe und die vereinbarten Zinsbeträge zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückzuerstatten.

Dabei ist es üblich, die Zinsen als Jahreszins und in Prozent per annum (Prozent p.a.) anzugeben. Im Fall von Dispositions- oder Wertpapierkrediten ist normalerweise jedoch kein spezieller Tilgungsmodus vorgesehen. Für die Zinsen gilt, dass sie zum Schuldbetrag dazugerechnet werden.


Für die genaue Höhe des Zinssatzes spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Die wichtigsten sind die vereinbarte Laufzeit des Kredits sowie die so genannte Zinsbindungsfrist. Diese bezeichnet den Zeitraum, in dem ein bestimmter Darlehenszins, den der Kreditnehmer mit dem Kreditgeber vereinbart hat, fest und unabänderlich gilt. Nimmt die Zinsbindungsdauer zu, steigt normalerweise auch der Zins. Darüber hinaus kommt der Bonität, also der Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers und den gestellten Sicherheiten Bedeutung zu. Noch zu nennen ist zum einen das aktuelle und zum anderen das erwartete Zinsniveau.

Außerdem bringt die Aufnahme eines Kredits noch weitere Kosten mit sich, die im Wesentlichen von der Art des Kreditvertrages abhängen.

Bereits vor der eigentlichen Kreditvergabe muss eventuell mit Kosten für den Notar (Stellung von Sicherheiten) sowie Gutachterkosten (Bewertung von Sicherheiten) gerechnet werden. Gängige Gebühren sind zudem Bearbeitungs- und Abschlussgebühren. Weiterhin zu nennen sind Vermittlungs- und Bereitstellungsgebühren.

Einen weiteren Kostenfaktor stellen eventuelle Restschuldversicherungen dar. Ob sich der Abschluss einer solchen Versicherung lohnt, hängt vom Einzelfall ab. Generell jedoch empfiehlt er sich eher bei Krediten mit längerer Laufzeit.

Als Vergleichsinstrument für verschiedene Angebote dient normalerweise der effektive Jahreszins: In dieser Größe sind in der Regel sämtliche Bearbeitungsgebühren sowie Kosten für etwaige Versicherungen enthalten. Trotzdem kann der angepriesene Betrag für den Effektivzins vom endgültigen Zinssatz abweichen. Oftmals ist der günstige effektive Jahreszins nämlich an bestimmte Voraussetzungen seitens des Kreditnehmers gebunden. Auschlaggebend ist dabei meist dessen Bonität. Die Zinssätze der endgültigen Vertragsangebote sind deshalb häufig höher als ursprünglich angenommen.

Daneben gibt es außerdem zinsfreie Darlehen. Sie können insbesondere bei Betriebsgründungen sowie öffentlich geförderten Bauvorhaben in Anspruch genommen werde.

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